„Tage der religiösen Orientierung“ 2015 auf der Jugendburg in Gemen

22.05.2015

Am 17.April 2015 ging es morgens um 7:45 Uhr los. 21 Schüler der Q1 und zwei wohlgesinnte Religionslehrer, Frau Veseli und Herr Schulz, inklusive Gepäck für drei Tage fanden sich in der Halle des Hauptbahnhofes ein, um sich mit Bus und Bahn zur Jugendburg in Gemen zu begeben.

Nach einigen Turbulenzen mit den Ticketautomaten der Deutschen Bahn, verlief die weitere Hinfahrt nahezu reibungslos und die Erwartungen an die bevorstehenden Tage (und auch Nächte), stiegen. Angekommen in Gemen, wurden wir bereits von unseren Betreuern Luisa und Marius, zwei jungen Studenten, erwartet und in der Eingangshalle der Burg empfangen. 

Nachdem uns ein paar Regeln und die Tagesordnung erläutert wurden, sollten wir unsere Erwartungen an die nächsten Tage in kleinen Gruppen zu Papier bringen. Diese beinhalteten neben Spiel, Spaß und Erholung auch das Entdecken anderer Meinungen oder neuer Sichtweisen auf verschiedene Themen. 

Außerdem sollten wir uns auf einer fiktiven Landkarte Orten zuordnen, die Namen wie „Sommer“, „Erholung“, „Meer der Möglichkeiten“ oder „Neuanfang“ trugen und uns am Ende der „Tage der religiösen Orientierung“ überlegen, wo wir uns nach diesen 3 Tagen sehen.

Nach der ersten Einheit lockerte sich die Stimmung in unserer Runde durch kleine, sehr lustige Spiele schnell auf und die Zeit bis zum Mittagessen verging wie im Flug. Nach dem Mittagessen bestand noch die Möglichkeit, sich einer Kaffee- und- Kuchen-Zeit zu widmen, die einige ergriffen. Die Mittagspause, die entweder mit diversen Ballsportarten oder mit dem Genießen des guten Wetters verbracht wurde, dauerte 2 Stunden. Um 15:30 Uhr ging es mit weiteren Spielen einer „EPED“, also Erlebnis-Pädagogischen-Aufgabe im Schlossgarten weiter. Das Ziel dieser Aufgaben war es, als Gruppe eine Aufgabe mit Hindernissen und Einschränkungen mit einer Planungsphase, einer Durchführungsphase und einer anschließenden Reflektionsphase zu meistern.

In den nächsten Tagen sollten noch drei weitere solcher EPEDS auf uns warten, von denen zwei mit viel Spaß und Erfolg gelöst wurden. An einer Aufgabe scheiterten wir aber als Gruppe, was wir allerdings mit Humor sahen und uns nicht weiter zu Herzen nahmen. Später am Nachmittag wurde es noch einmal ruhig und still, denn wir wurden aufgefordert, ein Heft auszufüllen, das uns alle zum Nachdenken anregte. Über dieses Heft, in dem wir Fragen wie „Was müsste in einem Tresor stecken, damit du ihn knacken würdest?“ oder „Was beschäftigt dich im Moment am meisten?“ beantworten sollten, wurde später nicht weiter geredet. Es sollte lediglich unserer eigenen Orientierung dienen. 

Der erste Tag wurde mit weiteren Spielen beendet und erweckte großes Interesse für die anstehenden zwei Tage. Nach dem Abendessen fanden sich einige zum „Werwolf“ spielen zusammen, andere fanden sich im Burgkeller zusammen, wo auch das ein oder andere Bier geöffnet und die ein oder andere Runde Tischkicker gespielt wurde.

Unser Tagesablauf sah also im Allgemeinen folgendermaßen aus: Los ging es nach dem Frühstück mit dem „Morgenimpuls“, der uns einen kleinen Einblick in den weiteren Ablauf des Tages und einen (Denk-)Anstoß für die Tagesthemen geben sollte. 

Für die nächsten zwei Tage durften wir uns die Themen, die wir bearbeiten wollten, frei aussuchen. Am Ende stimmten fast alle für Liebe, Partnerschaft und Freundschaft. Um die Themen zu bearbeiten, fanden wir uns in kleinen Gruppen zusammen, in denen wir Fragen und Thesen zu Freundschaft und Liebe besprachen. Alle waren sich einig, dass dabei sehr interessante Ergebnisse herauskamen. Zwischendurch wurden wieder einige Spiele gespielt und EPEDS gelöst. Der Tag wurde ähnlich beendet wie der vorige, doch alle freuten sich auch schon auf den dritten Tag. Dieser wurde mit dem Lied „Lass uns gehen“ von Revolverheld im Morgenimpuls begonnen. Dabei sollten wir auf kleine Zettel, auf denen die „Erlebniswelt“ abgebildet war, schreiben, was uns hilft den Alltagsstress abzubauen und wie wir zur Ruhe kommen können. Die Idee war dabei, den Zettel im Portmonee oder Handy immer bei sich zu führen, sodass man, wenn es nötig ist, schnell einen Blick auf ihn werfen kann, um wieder zu sich zu finden. Nachdem wir eine weitere EPED lösen sollten, in der es darum ging, unsere komplette Gruppe vom Burghof in unseren Gruppenraum zu befördern und dort nach dem Alter zu ordnen. Der Haken: Niemand konnte etwas sehen. Doch auch das meisterten wir mit Bravour.

In unserem letzten Modul wurde Post verschickt. Dabei wurden Jungen und Mädchen räumlich voneinander getrennt. Jetzt durften Fragen zu Papier gebracht werden, die durch die Liebesboten, unsere Teamer, zum anderen Geschlecht gebracht und dort von diesem beantwortet wurde. So erlangten die Jungen und die Mädchen neue Erkenntnisse, die mehr oder weniger interessant waren.

Alles in allem muss gesagt werden, dass wir alle bestimmt unterschiedlich viel, aber doch jeder etwas Neues und für ihn mehr oder weniger Wichtiges aus Gemen mitnahmen. Neben unserem geheimen Heft und dem kleinen gelben Zettel in unserem Portmonee konnten viele durch dieses Wochenende neue Ruhe und Kraft, aber auch interessante Denkanstöße und Erkenntnisse mitnehmen. Es war eine schöne Zeit, die wir alle wahrscheinlich sehr gerne noch einmal so erleben würden! Also gingen die „Tage der religiösen Orientierung 2015“ am Nachmittag des 19.April zu Ende und nach dem Knipsen von Gruppenfotos reisten wir wieder mit Bus und Bahn ab.