„2 Grad im Mai? Sogar für Finnland ungewöhnlich!“

Sechs Tage lang durften 21 SchülerInnen die finnische Gastfreundschaft und Kultur sowie das finnische Schulleben kennenlernen. Wir besuchten unsere Partnerschule in Tampere.

Nachdem die finnischen SchülerInnen uns im Februar in Recklinghausen besucht hatten, stand nun der Gegenbesuch Mitte Mai an. Es war schon etwas ungewöhnlich, zu dieser Zeit im Jahr bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in Finnland anzukommen. Auch wenn häufig die Sonne vom blauem Himmel schien, pfiff der Wind eisig, und von Zeit zu Zeit schneite es sogar. Der Schulleiter, Kari Hanninen, erklärte uns mit einem Augenzwinkern: „2 Grad im Mai? Das ist sogar für Finnland ungewöhnlich!“ Letztes Jahr, so meinte er, seien es zu dieser Jahreszeit angeblich 20 Grad gewesen :-)

Doch wir sind nicht wegen des Wetters nach Tampere gekommen. Auf unserem Programm standen Hospitationen im Fremdsprachenunterricht, Experimente im Chemieunterricht sowie die Besichtigung des Labors TUTLAB der Technischen Universität von Tampere. Natürlich sollten unseren SchülerInnen auch die Natur Finnlands sowie die Geschichte nähergebracht werden, sodass viele interessante Punkte auf unserem Programm standen, wie z.B. die Führung durch einen alten Museumsbauernhof, der Besuch des Naturparks „Seitsäminen“ oder die Besichtigung des Industriemuseums „Vapriikin Museokeskus“ in Tampere.

Eines der Highlights der Woche war mit Sicherheit der „finnische Abend“, den die Gastgeber für uns liebevoll vorbereitet hatten. In der Nähe einer öffentlichen Sauna am See Näsi („Näsijärvi“), gab es ein reichhaltiges Buffet typisch finnischer Gerichte, wie z.B. Räucherlachs, Grillwürste, karelische Piroggen und zum Nachtisch finnische Zimtschnecken (genannt „Korvapusti“). Im Anschluss ging ein Großteil der Schüler in die Sauna, um anschließend im 5 Grad (!) kalten See KURZ zu baden und sich schließlich wieder aufzuheizen.

Leider ging die Woche wieder viel zu schnell um, aber wir hoffen, dass wir im kommenden Schuljahr wieder eine Gruppe Finnen bei uns begrüßen dürfen und wir etwas später sie in ihrer Heimat besuchen können – bei vielleicht etwas wärmeren Temperaturen :-)

Paljon kiitoksia!

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