Lea Drozda berichtet über ihre Zeit in der Bretagne

13.12.2022

Zu Beginn des Jahres 2022 verbrachte Lea aus der EF einige Wochen in Frankreich, Pornichet. Im Interview erzählt sie uns unter anderem von ihrem Alltag, der Gastfamilie und den Aktivitäten, die sie dort unternommen hat.


Julia:

Hey Lea, ich bin Julia und das ist Leonie und wir interviewen dich heute über deine Zeit in Frankreich.


Julia:

Erzähl uns doch einmal, wie lief denn das Ganze ab?


Lea:

Ich war Anfang diesen Jahres für 4 Wochen in Pornichet, in Frankreich. Ich bin das erste Mal alleine geflogen daher war ich sehr aufgeregt.


Julia:

Und ich nehme an du hattest eine Gastfamilie dort? Waren sie nett zu dir?


Lea:

Ja genau. Alle waren sehr nett zu mir. Die Mutter war eine Hotelfachfrau und der Vater ein Kochlehrer und sie hatten auch eine Tochter namens Lou Anne, mit der ich den Austausch gemacht habe.


Julia:

Du sagtest Kochlehrer? Da fällt mir direkt etwas ein, wie hat dir das Essen denn dort gefallen ?


Lea:

Sehr lecker ist zum Beispiel Gallet oder Mousse au chocolate. Manchmal haben wir auch Austern gegessen aber das find ich persönlich nicht so lecker.


Julia:

Ich bin auch kein Fan davon. Lass uns jetzt doch einmal über deinen Alltag dort reden, war dieser sehr anders als der, den du in Deutschland hast?


Lea:

Ich bin dort zur Schule gegangen und die ging meistens bis 17 Uhr, dafür hatten wir eine zwei stündige Mittagspause. Nach der Schule ging es dann zusammen mit Lou Anne zum Handballtrainig. Das fand montags bis freitags statt und dauerte 60-90 Minuten. Zum Glück gab es keine Hausaufgaben, dafür wurden aber mehrmals in der Woche Tests geschrieben.


Julia:

Bleiben wir bei dem Thema Schule. Was kannst du uns sonst noch darüber erzählen? Wie waren die Lehrer und die Schüler ?


Lea:

Die Schule in Frankreich ist viel größer als das Hittorf. Es gab zwei Schulgebäude, eine Turnhalle und eine Mensa. Die Lehrer waren streng und die Beziehung war sehr distanziert. Mit den anderen Schülern habe ich mich aber sehr gut verstanden.


Julia:

Gab es noch andere Unterschiede im Unterricht? Bei uns arbeiten viele Schüler beispielsweise mit iPads. War das in Frankreich auch so?

 

Lea:

Nein, das Arbeiten mit iPads ist in Frankreich nicht so verbreitet. Sie sind zwar erlaubt, aber man findet nicht viele. Auch die Lehrer unterrichten überwiegend mit Präsentationen und benutzen die Tafeln. Zudem wurden fast täglich Tests geschrieben, die aber nicht bewertet wurden.


Julia:

Und dein Alltag in der Gastfamilie? Hat das funktioniert?


Lea:

Meine Gastfamilie war total nett. Ich hatte nur ein paar Schwierigkeiten mit meiner Austauschschülerin, weil sie mich zwischenzeitlich ignoriert hat.


Julia:

Oh, das ist schade. Konntest du denn trotzdem auch neue Freunde finden?


Lea:

Ja, ich habe viele neue Freunde gefunden.


Julia:

Hast du noch Kontakt mit ihnen?


Lea:

Ja, ich habe noch mit zwei Freunden und der Gastmutter Kontakt.


Julia:

Apropos Gastmutter. Hattest du ein gutes Verhältnis zu deinen Gasteltern?


Lea:

Die Eltern waren sehr nett, aber strenger als hier. Wenn Lou Anne im Haushalt helfen sollte, haben sie keinen Widerspruch geduldet.


Julia:

Hast du mit der Familie auch Ausflüge unternommen?


Lea:

Wir haben viele Städteausflüge gemacht. Einmal waren wir in Bordeaux bei einem Hundewettbewerb und haben auch dort übernachtet. Und wir waren in Boule.


Julia:

Das klingt alles sehr interessant. Verrätst du uns auch wie du das finanziert hast?


Lea:

Dadurch, dass der Austausch privat organisiert wurde und wir jeweils beide im anderen Land waren, hat nur der Flug etwas gekostet. Das Essen wurde dann von der Familie bezahlt. Ich habe aber zum Beispiel auch noch Gastgeschenke gekauft.


Julia:

Wie sieht es eigentlich mit den Stereotypen aus die man so kennt, zum Beispiel, dass die Franzosen nicht so gut Englisch sprechen. Hast du damit Erfahrungen gemacht?


Lea:

Ja tatsächlich können sie nicht so gut Englisch sprechen und haben auch eine nicht sogute Aussprache. Ich würde sagen, wir sind hier im Englischen weiter.


Julia:

Das sind ja schon mal einige Dinge. Kommen wir dann jetzt zu dem Aufenthalt hier in Deutschland. Wie war das so?


Lea:

Wir sind von Frankreich aus direkt zusammen zurückgeflogen, da ich im Mai da war und sie im Juni in Deutschland war. Sie wurde von meinen Freunden hier super offen aufgenommen, aber es war auf Dauer auch etwas anstrengend, weil man natürlich immerjemanden an seiner Seite hatte.

 

Julia:

Kann ich mir vorstellen. Hattest du denn sonst Probleme bei deiner Rückkehr? Ich meine du hast 4 Wochen Schule verpasst.


Lea:

Natürlich habe ich mich gefreut meine Freunde und Familie wiederzusehen, aber es war auch etwas merkwürdig, da man von hier kaum etwas mitbekommen hat und so konnte ich nicht immer mitreden.


Julia:

Würdest du den Austausch trotzdem nochmal machen?


Lea:

Ja, auf jeden Fall. Ich konnte viele positive Erfahrungen sammeln und habe viele nette Menschen kennengelernt.


Julia:

Kannst du vielleicht zum Abschluss noch ein paar Tipps zum Packen geben für andere, die auch einen Austausch machen?


Lea:

Ich würde auf jeden Fall eine Packliste schreiben. Dann hat man einen besseren Überblick. Unnötige Dinge sollten weggelassen werden. Eine Waage ist auch sehr hilfreich, um das Gewicht für den Flug nicht zu überschreiten. Und ganz wichtig ist, dass noch etwas Platz im Koffer ist, um Souvenirs und Gastgeschenke mitnehmen zu können.


Julia:

Das klingt doch ganz hilfreich. Danke, dass du uns so viel über deinen Austausch erzählt hast und dir die Zeit genommen hast.


Lea:

Gerne.