Vortrag zum Thema "Anti-Gewalt-Training" im Pädagogik-Lk

14.07.2013

Am 2.7.13 fand für uns Schüler und Schülerinnen aus den Pädagogik Kursen der Stufe Q1 ein Vortrag zum Thema „Anti-Gewalt-Training“ statt. Dieser Vortrag ergänzte die Unterrichtsreihe zum Thema „Jugendgewalt und Gewaltprävention“ und sollte uns einen Einblick in die praktische pädagogische Arbeit  mit gewalttätigen Jugendlichen geben.

Vor Ort waren Frau Gaschk, die Vorsitzende des Recklinghäuser Vereins 'Leben ohne Gewalt e.V.', und Herr Seelbach, ein Anti-Gewalt-Trainer des Vereins. Zunächst informierten sie uns über die Arbeit des  Vereins und beantworteten unsere im Unterricht gesammelten Fragen zum Konzept des Anti-Gewalt-Trainings.

Im zweiten Teil der Veranstaltung führte der Trainer praktische Übungen mit uns durch. Die Teilnahme an den Übungen war freiwillig und wer mitmachen wollte, konnte sich in die Mitte stellen und mitmachen. Eine Übung war zum Beispiel, dass alle einen festen Kreis bilden sollten und einer in der Mitte stand. Derjenige in der Mitte sollte versuchen, aus dem Kreis heraus zu kommen. Vorher wurden Regeln festgelegt, dass keinerlei Gewalt wie spucken, treten, schlagen usw. angewendet werden durfte. Nach jeder Übung gab es dann eine Reflexion darüber, wie die Teilnehmer sich bei der Übung gefühlt haben und was den Beobachtern aufgefallen war. Diese Erfahrungen und Beobachtungen hat der Trainer dann wieder mit dem Thema Gewalt verknüpft.

 

Als weitere Übung haben wir einen „Provokationstunnel“ gebildet, durch den, wie der Trainer darlegte, die Teilnehmer des Anti-Gewalt-Trainings am Ende des Kurses gehen. Bei dieser Übung bildeten mehrere Schüler einen Tunnel, durch den ein Schüler hindurchging. Am Ende dieses Tunnels stand der Trainer, der durch Körpersprache und verbale Provokationen versuchte, den Schüler aufzuhalten. Aufgabe des Schülers war es, sein gesetztes Ziel zu erreichen und sich dabei nicht herausfordern zu lassen Gewalt anzuwenden. Durch diese Übung wurde deutlich, wie schwer es ist, auch in solchen Fällen ruhig zu bleiben und gewaltfrei seine Ziele und Interessen durchzusetzen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Vortrag auf jeden Fall gelohnt hat, denn es wurden interessante neue Erfahrungen gemacht und die Arbeit mit den Interventionsübungen hat allen viel Spaß gemacht. Besonders interessant war für alle, dass der Trainer viel von seinen Erfahrungen, die er in seiner Arbeit mit verschieden Klienten gemacht hat, berichtete.

 

Anika Plietker, LK Pädagogik Q1