Das Schwangerschafts-Projekt am Hittorf-Gymnasium

Von: Lilith Vollmerhaus, Dilara Hamaratlin
20.06.2012

Am Dienstag, dem 12.06.2012, fand am Hittorf-Gymnasium die Aufführung der Drama Class Q1/12 von Frau Schneider statt.

In zwei Akten führt uns das Ensemble durch ein Projekt, welches in einer amerikanischen Highschool spielt. Bei diesem Projekt kriegt jeder der Teenager, die Jungen eingeschlossen, eine Schwangerschaftsbauchattrappe, die er tragen muss. Wenn man die Attrappe eine Woche lang 24 Stunden pro Tag trägt, gibt es die meisten Punkte. Das lassen sich die meisten Schüler natürlich nicht entgehen, denn eine gute Note kann jeder gebrauchen. Durch kleine Monologe, die jede Rolle vorträgt, erhält man einen Eindruck von persönlichen Erfahrungen, die die Schüler mit Babys oder Schwangerschaften schon gemacht hat. Von Mädchen, die bereits eine Abtreibung hatten, bis hin zu Jungen, deren Mütter mit über vierzig Jahren ungewollt von einem Unbekannten schwanger geworden sind. Das Schöne ist, dass all diese Geschichten sehr realistisch wirken, als wären sie mitten aus dem Leben eines von Sorgen geplagten Jugendlichen gerissen. Die Charaktere sind glaubwürdig umgesetzt und fantastisch gespielt. So auch die liebenswürdige Lucy, die eine der Hauptrollen einnimmt. Sie ist eine Woche überfällig und befürchtet schwanger zu sein. Ihren beliebten aber auch gemeinen Freundinnen kann sie davon nichts erzählen, denn diese würden es nicht verstehen oder sich sogar lustig machen. Doch das gesteht Lucy sich nicht ein. Stattdessen wendet sie sich an ihre Sandkastenfreundin Donna, die inzwischen eine Außenseiterin ist, mit der Hoffnung, sie könnte ihr helfen. Nachdem Lucy sich viele Gedanken darüber gemacht hat, macht sie einen Schwangerschaftstest und dieser ist tatsächlich positiv. Mit der Hilfe von Donna schafft sie es, es erst sich selbst einzugestehen und schließlich auch ihren Freundinnen. Deren Reaktion ist wie zu erwarten nicht sehr verständnisvoll. Aber immerhin unterstützen Lucy Donna und der nette Conner, der zufällig auch davon erfahren hatte.

Das Stück wurde in Englisch aufgeführt, was der Verständlichkeit aber keinen Abbruch tat. Die saubere Aussprache und die leichten Vokabeln ermöglichten gutes Verstehen ab der achten Klasse. Auch für Leute, deren Englisch nicht so hervorragend ist, war es kein Problem, denn zwei deutsche Austauschschüler in dem Stück, die auf Deutsch die Geschehnisse diskutierten, fungierten sozusagen als indirekte Übersetzer.

Uns hat das Stück sehr gut gefallen und wir können nur jedem empfehlen, in dem folgenden Jahr das nächste Stück zu besuchen!