¡Buenos días aus Spanien!

07.06.2017

Am Freitag, dem 19.05.2017, kamen wir gegen 01:00 Uhr in der Schule IES Jorge Guillén in Torrox, Südspanien an. Da die Spanier im Dezember 2016 bereits in Recklinghausen waren, war die Wiedersehensfreude groß und man hatte sich schnell wieder an die Austauschpartner gewöhnt. Nach knapp vier Stunden Flug und einer Stunde Busfahrt müde angekommen, ging es direkt in die Gastfamilien. Die meisten von uns wohnten oben in den Bergen im pueblo (Dorf), einige auch unten am Strand.

Der 1. Tag begann damit, dass wir uns alle in der Schule getroffen haben. Dort haben wir eine kleine Führung durch die Schule bekommen. Es hat viele von uns an eine Grundschule erinnert, da die Räume und Flure sehr bunt gestaltet waren. Zwei Tage lang hatten wir auch die Chance, mit in den Unterricht zu gehen. Ich persönlich fand es sehr interessant zu sehen, wie der Unterricht dort abläuft. Viele Unterschiede gibt es allerdings nicht. Sehr aufgefallen ist jedoch die Unruhe im Unterricht: Die Schüler sind aufgestanden, in der Klasse rumgelaufen und haben sich oft laut unterhalten.

Insgesamt haben wir drei Tagesausflüge in verschiedene Städte gemacht: Málaga, Sevilla und Granada. Mir hat Málaga am besten gefallen, da die Stadt direkt am Meer liegt und überall Palmen wachsen, die ein traumhaftes Gesamtbild erzeugen. Beim Besuch des Picasso Museum in Málaga haben wir eine Führung auf Spanisch bekommen. Viele von uns waren sehr überrascht, dass wir das meiste gut verstehen konnten und uns aktiv an der Interpretation der Werke Picassos beteiligen konnten.

Ein weiterer Programmpunkt innerhalb der Woche in Spanien war die Besichtigung der Cueva de Nerja, einer Tropfsteinhöhle in Nerja. Auch dort haben wir eine Führung auf Spanisch bekommen. In einem der ersten Räume der Höhle hallte es sehr, sodass der Klang sehr gut war. Trotz ihrer anfänglichen Unsicherheit, konnten wir Sophia dazu überreden, für uns zu singen. Es hat sich so schön angehört, dass viele von uns Gänsehaut und einige sogar Tränen in den Augen hatten. Nachdem die Führung vorbei war und für ein gemeinsames Foto posierten, erzählte uns die didaktische Leiterin davon, dass sie oft nach Schülerführungen, kleine Videos von einzelnen Schülern für die Facebook-Seite dreht, in denen diese von ihren Eindrücken berichten sollen. Paul und Jonas haben sich dazu bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen und haben lustig vor der Kamera auf Spanisch improvisiert; es aber gut gemeistert.

Die Gastfamilie, in der ich untergebracht war, hat mich sehr gut und herzlich aufgenommen. Die Gasteltern haben sich sehr bemüht, viel leckeres Essen zu kochen und wollten nie, dass ich hungrig aus dem Haus gehe. An einem Nachmittag haben wir alle zusammen mit den Gasteltern, nach unserem Sporttag, Paella gegessen. Die Spanier haben sich sehr darauf gefreut und wir waren gespannt, wie sie schmeckt. Die meisten von uns haben allerdings die Meerestiere rausgelassen und den Spaniern gegeben, die nicht genug davon bekommen konnten. Zum „Nachtisch“ haben einige Gasteltern etwas selbst Gebackenes mitgebracht, was uns sehr gut geschmeckt hat. Da ich meiner Austauschschülerin so sehr davon vorgeschwärmt habe, haben ihre Mutter und Oma für mich für den Heimflug extra nochmal dieses Gebäck hergestellt.

Wir fanden es sehr extrem, wie lange die Spanier – trotz Schule am nächsten Tag – abends draußen waren. Während des Aufenthaltes in Spanien hatte ich Geburtstag. Ich fand es sehr schön, dass wir alle zusammen an der Promenade gesessen haben und in meinen Geburtstag „reingefeiert“ haben. Auch an diesem Abend waren wir, wie so oft, als große Gruppe zusammen. An einem Abend sollte es eine „Strandparty“ geben, allerdings waren genau an diesem Abend viele Mücken unterwegs, sodass einige von uns das Vergnügen mit über 30 Mückenstichen hatten.

Über das Wetter konnten wir uns nicht beschweren. Es war so, wie man es sich in Südspanien vorstellt. Auch das typisch Spanische kam nicht zu kurz: in Sevilla haben wir eine Flamenco Tänzerin gesehen und wir haben viele spanische Gerichte, wie z.B. verschiedene Tapas und Paellla gegessen.

Der Abschied war sehr traurig und mit vielen Tränen verbunden. Niemand wollte zurück nach Deutschland. Man hat viele neue spanische Leute kennen gelernt – auch solche, die nicht direkt am Austausch beteiligt waren – und es fiel uns sehr schwer, uns voneinander zu trennen. Einige Austauschschüler ließen nichts unversucht, uns von der Heimreise abzuhalten, und versteckten sich im Kofferabteil des Busses, welcher uns zum Flughafen bringen sollte. Insgesamt waren wir uns alle einig, dass die Zeit in Spanien unvergesslich schön war und viele von uns schon im Sommer unsere spanischen Freunde wieder besuchen wollen.

von Kristina Wendt (EF)