Global Diversity Cup 2018 – Chile holt sich den Straßenfußball-Titel

24.06.2018

Es waren drei intensive Wochen am Hittorf-Gymnasium. Die Straßenfußball-WM mit der besonderen kickFAIR-Spielweise sorgte für viel Gesprächsstoff und spannende Spiele mit wahlweise großer Freude, Enttäuschung oder einfach Begeisterung. In den zweiten großen Pausen sowie den Mittagspausen sorgten die Jahrgänge 5 und 6 mit selbst gestalteten Trikots, Fahnen, Plakaten und sogar einer blinkenden und Töne erzeugenden Anfeuerungstafel der 6a für ein tolles Fußballfest. Zwar wurde der ein oder andere Unterrichtsverlauf gestört, doch die emotionalen Diskussionen, die die Vergabe der Regelpunkte begleitet, sorgten für eine wertvolle Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Regeln sowie fairem Verhalten. Dass dies ein langwieriger und manchmal schwieriger Prozess ist, wurde an vielen Stellen deutlich. Dennoch sorgten die vereinbarten Regeln für meist faire, freudige und gemeinschaftliche Spiele - so wurde bei verschiedenen Torhütern nicht gebolzt, gegnerische Tore wurden bejubelt, es wurde getanzt, wenn man einen Gegenspieler getunnelt hatte und nach dem Spiel mit den Gegnern abgeklatscht.

Die Punktevergabe sorgte am Ende für sehr knappe Resultate. In der Gruppe A entschied sich erst im letzten Spiel, wer welche Finalspiele erreicht hatte. Chile hatte am Ende einen Punkt Vorsprung vor Pakistan, die das kleine Finale spielen durften. Anders sah es in Gruppe B aus, wo Deutschland mit 20 Punkten deutlich ins Endspiel einzog.

In den Finalspielen gewann Paraguay (5b) das Spiel um Platz 9 gegen Kambodscha (5a) nach Entscheidungsschießen. Platz 7 sicherte sich Ruanda (6b) vor Brasilien (6c). Den fünften Platz sicherte sich Israel/Palästina (5d) mit einem knappen Sieg gegen Kenia (6a). Nicht weniger spannend war das kleine Finale. Indien (5c) hatte dabei das glücklichere Ende gegenüber Pakistan (6d). Beide Mannschaften verdienten sich ein Sonderlob bei der Siegerehrung. Pakistan dafür, dass sie im entscheidenden Gruppenspiel gegen Chile ein Entscheidungsschießen um ein zuvor nicht gegebenen Treffer zuließen und dadurch das Finale verpassten. Indien erhielt einen Fairtrade-Ball für den Gewinn der Klassenwertung durch ihr insgesamt außergewöhnliches Engagement durch Zuverlässigkeit, Anteilnahme der gesamten Klasse, Gestaltung von Plakaten und Trikots sowie fairem Umgang mit allen Beteiligten.

Das Finalspiel entschieden erneut die Fünftklässler für sich. Chile (5e) setzte sich in einem packenden Spiel gegen Deutschland (6e) durch. Auch wenn die Entscheidung nach den verlorenen Spielen sicherlich etwas andauerte, am Ende spürte man nochmal die Begeisterung, die das Turnier bei den Beteiligten ausgelöst hatte. Hervorzuheben sind zudem die Teamer des vor allem achten Jahrgangs, die die Spiele eigenständig leiteten und ebenfalls einen großen Schritt hin zu mehr Selbstvertrauen, Engagement und Regelverständnis gemacht haben.

Am prägnantesten fasste eine Schülerin des sechsten Jahrgangs die Bedeutung der Turnierform zusammen: „Es war das erste Mal, dass unsere Klasse mal so richtig zusammengehalten hat!“ Bleibt zu hoffen, dass sich diese Erlebnisse, so wie gewünscht, nachhaltig auf eine positive Klassen- sowie Schulgemeinschaft auswirken.