Mit starken Argumenten zum Erfolg - Vier Schüler*innen qualifizieren sich beim Schulwettbewerb des Hittorf-Gymnasiums für den Regionalwettbewerb

24.01.2024

Ein Beispiel für gute Debatten konnte man am 12.01.2024 am Hittorf-Gymnasium Recklinghausen erleben. Dort fand der Jugend Debattiert Schulwettbewerb statt, an dem insgesamt zwölf Debattant*innen teilnehmen und in zwei verschiedenen Altersgruppen gegeneinander antraten. Vor einigen Wochen startete der Jugend debattiert Workshop, geleitet von Herrn Klopmeier, Frau Susteck und Herrn Hendricks. Dort lernten die Schüler*innen miteinander zu diskutieren, wie eine Debatte aufgebaut ist und wie tragfähige Argumente gefunden werden können. Des Weiteren lernten sie mehr über die Recherche zu verschiedenen Themen. Ziel des Workshops war es auf den kommenden Wettbewerb vorzubereiten, genauso wie die eigene Ausdruckskraft und Gesprächsfähigkeit zu verbessern.

Am Freitag debattierten in den ersten beiden Stunden Schüler*innen der zehnten und achten Klasse, aus der ersten Altersgruppe, ob Schönheitswettbewerbe und Modelcastingshows in Deutschland verboten werden sollen. Auf der Pro-Seite argumentierten Lena Inan (Pro 1) und Julia Sophie Geißler (Pro 2), dass Schönheitswettbewerbe die Schönheitsideale von Kindern und Jugendlichen beeinflussen und im schlimmsten Fall Essstörungen fördern können. Auf der Kontra-Seite hielten Tobias Lanket (Contra 2) und Marietta Bucic (Contra 1) dagegen, dass Schönheitswettbewerbe und Modelcastinshows heutzutage viele verschiedenen Menschen und Körpertypen repräsentieren und dass dies zu einer gesellschaftlichen Veränderung führen könne.

In der dritten und vierten Stunde fand die zweite Debatte der ersten Altersgruppe statt. Diese beschäftigte sich mit der Frage, ob an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verboten werden solle. Die Pro-Seite wurde dabei von Jannis Dobler (Pro 1), aus der achten Klasse, und Saad Zubek (Pro 2), aus der neunten Klasse, vertreten. Während Pauline-Marie Stöckl (Contra 1) und Benedikt Bucic (Contra 2), die ebenfalls in die achte Klasse gehen, die Kontra-Seite repräsentierten. Aus der Debatte ging die Gegenüberstellung zwischen der gesundheitlichen Gefährdung von Süßigkeiten und den wirtschaftlichen Konsequenzen eines Verbots hervor. Während die Pro-Seite also vor allem den Schutz von jungen Menschen in den Vordergrund stellte, bemängelte die Kontra-Seite die Umsetzbarkeit eines Verbots.

Im Anschluss an die zweite Debatte bewertete die Jury die acht Debattant*innen. Die Jury, die aus Herrn Klopmeier, Frau Susteck und Herrn Hendricks bestand, gab sowohl der Debatte selbst als auch jeder/jedem Debattant*in ein persönliches Feedback. Am Ende gelang es Marietta Bucic den Wettbewerb zu gewinnen. Den zweiten Platz gewann Jannis Dobler. Gemeinsam mit Lena Inan, die den dritten Platz belegte, werden sie nun am Regionalwettbewerb in Marl teilnehmen.

Die Frage, ob während der Probezeit beim Führerschein ein Nachtfahrverbot gelten solle, wurde von der zweiten Altersgruppe debattiert. Da die Debattant*innen selbst die Q1 besuchen und somit bereits in der Lage sind ihren Führerschein zu machen, hatten sie einen persönlichen Bezug zu der Debattenfrage. Für die Pro-Seite argumentierten Tlhonolofatso Vahlhaus (Blessing) (Contra 1) und Hannah Fron (Contra 2). Auf der Kontra-Seite standen Paul Julius Golm (Contra 1) und Cheryl Agyemang-Duah (Contra 2). Die hohen Todeszahlen, die durch nächtliche Unfälle entstehen, wurden von der Pro-Seite aufgegriffen. Sie stellten die Sicherheit von Jugendlichen und anderen Verkehrsteilnehmer*innen in den Vordergrund. Die Kontra-Seite bezweifelte den Nutzen der Maßnahme und erklärte, dass die Maßnahme nicht das Problem löse, dass die Fahranfänger*innen dann nach ihrer Probezeit die entsprechende Erfahrung sammeln müsste. Außerdem wies die Kontra Seite auf die schwierige Umsetzbarkeit hin, da Fahranfänger*innen beispielsweise nicht mehr zur Arbeit oder zu ihrer Universität fahren könnten. Die  Jury bewertete im Anschluss die Debatte. Dabei ging sie auf das Niveau der Debatte und die einzelnen Kandidat*innen ein. Gewinnerin der zweiten Altersgruppe ist Cheryl Agyemang-Duah, den zweiten Platz belegte Paul Julius Golm. Auch die Gewinner*innen der zweiten Altersgruppe werden gemeinsam mit der drittplatzierten Tlhonolofatso Vahlhaus (Blessing) am Regionalwettbewerb in Marl teilnehmen.

Jugend debattiert bietet die Möglichkeit zu lernen, wie man richtig debattiert, man lernt sich auch in gegnerische Positionen hineinzuversetzen. Gleichzeitig bietet der Workshop die Möglichkeit mit Gleichaltrigen über Themen zu sprechen, die auch für die eigene Altersgruppe eine große Relevanz haben.

Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder.

Von links nach rechts: Tlhonolofatso Vahlhaus (Pro 1), Hannah Fron (Pro 2), Paul Julius Golm (Contra 1), Cheryl Agyemang-Duah (Contra 2)

Von links nach rechts: Saad Zubek (Pro 2), Jannis Dobler (Pro 1), Lena Inan (Pro 1), Julia Sophie Geißler (Pro 2), Pauline-Marie Stöckl (Contra 1), Marietta Bucic (Contra 1), Benedikt Bucic (Contra 2), Tobias Lanket (Contra 2)